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Diese eine Minute

Ja, der Alltag. Er hält uns fest im Griff. Jeder noch so achtsam lebender Mensch fällt immer mal wieder in die Komfortzone. Natürlich ist es gemütlich dort, aber bringt uns das weiter? Der Trott, die Gewöhnung, das Bequeme. Über kurz oder lang lebt man am Leben vorbei.

Ich habe jetzt von der Methode gelesen, sich eine Minute auf etwas zu konzentrieren, das nicht in den Alltag eingebaut ist.

Ein Beispiel:

Normalerweise gehst Du Dich duschen und/oder anziehen und danach trinkst Du Deinen Kaffee.

Wenn das Deine übliche Vorgehensweise ist und Du so in den Tag startest, dann versuche die Reihenfolge zu ändern. Trinke einmal statt Kaffee, Kräutertee oder Kakao. Nimm Dir bewusst eine Minute für dieses kleine Ritual. Rieche an Deinem Getränk, trinke langsam. Eine Minute Bewusstsein. Danach starte mit den üblichen Abläufen. Diese eine Minute kann Deine langweilige Routine durchbrechen. Vielleicht ziehst Du danach auch das Kleid an, das Du gekauft hast, aber noch nie anhattest. Oder Du beschließt an so einem schönen Frühlingstag zu Fuß zu gehen. Es kommt Dir beim bewussten Trinken einfach so in den Sinn.

Ein weiteres Beispiel:

Es ist Mittagspause und Du gehst wie immer in die Richtung des Italieners, wo Du üblicherweise eine Pizza isst, aus Gewohnheit.

Überlege heute, bevor Du losgehst, eine Minute, welche Restaurants auf dem Weg dorthin liegen. Vielleicht ein griechisches oder ein chinesisches Restaurant, welches erst eröffnet wurde. Vielleicht hast Du auch mal wieder Lust auf eine leckere, ungesunde Bratwurst beim Imbiss um die Ecke. Dann siehst Du möglicherweise wieder andere Menschen. Oder Du fragst einfach Deinen Arbeitskollegen, wo er üblicherweise etwas zu Mittag isst. Lass Dich darauf ein, vielleicht entwickelt sich ein gutes Gespräch.

Ein Beispiel für Mamis:

Unsere süßen Kinder reden den ganzen Tag. Über dies und das. Meistens ist das für uns nicht so aufregend wie für die Zwerge und wir hören oft nur mit einem Ohr hin. Wir sehen unsere Kinder dabei nicht richtig an, sondern kochen, putzen, waschen nebenbei und sagen: “Das ist ja ganz toll….”. Ich nehme mich da nicht aus. Ich habe allerdings angefangen, wenn ich spüre, dass meinem Kind etwas ganz wichtig ist, mich auf Augenhöhe hinzusetzen und richtig zuzuhören. Diese Minute fehlt uns eigentlich nicht, im Gegenteil. Wenn man dann das Strahlen der Kinder sieht, macht man seine Arbeit wieder etwas lieber und schneller, vielleicht mit einem Lächeln im Gesicht.

Manchmal sehe ich mir die Menschen an, wenn sie so vor sich gehen. Wenn man genau beobachtet, kann man den unsichtbaren Rucksack mit Steinen erkennen. Nach vorne gebeugt, mit verzweifeltem Gesicht, der Blick nach unten. Nimm die Gelegenheit wahr, sollte einer dieser Menschen aufsehen, ihn anzulächeln. Es kostet nichts, erhellt aber vielleicht einem leidgeplagten Menschen den Tag für einen Augenblick.

Frag einen Arzt, einen Feuerwehrmann, einen Sanitäter, einen Forstarbeiter, eine Hebamme,… eine Minute kann alles verändern.

Nimmt Dir diese Minute Bewusstsein mindestens einmal am Tag. Es wird Dir guttun und vielleicht wird aus “einmal am Tag” ein neues, schönes, stündliches Ritual und der Sprung aus der faden Komfortzone. 🥰

Ich wünsche Dir einen aufregenden Tag voller Gelegenheiten. ❤️‍

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error: Na na na, wer wird denn hier meinen Inhalt mitnehmen ;-) Versuch doch einmal selber eine Geschichte zu schreiben :-)